„Openness is everything“ – das Motto des ctrlX AUTOMATION Magazins 2023/2024. In diesem Jahr dreht sich alles um das Thema Offenheit und Co-Creation, welches eine komplett neue Automatisierungswelt ermöglicht. Des Weiteren gibt es Neuheiten aus dem Produktportfolio, spannende Case Studies sowie externe Stimmen zu Digitalisierung und Vernetzung.
V623: Kleine Maschine, große Leistung

Die neue V623 ist eines der Top-Produkte von Voortman. Diese kombinierte Bohr-, Fräs- und Sägelösung für verschiedene Stahlsorten ist mit einem Antriebssystem ctrlX DRIVE und einem kartesischen Bewegungssystem, beide von Bosch Rexroth, ausgestattet. Dadurch kann die Maschine weitgehend autonom arbeiten, was sie gleichzeitig kompakter und leistungsfähiger macht.
„Wir waren auf der Suche nach einer kompakten Bohr-/Sägemaschine, die wir komplett montiert in einem Container versenden konnten“, sagt Elektroingenieur Jeroen van den Poll. „Außerdem wollten wir, dass unsere neue Maschine autonom arbeitet. Somit sollte Bedienende in der Lage sein, sich anderen Aufgaben zu widmen, während die Maschine läuft. Auf diese Weise können unsere Endkunden, stahlverarbeitende Unternehmen, ihre stündliche Kapazität deutlich steigern.“
Innovativ und zuverlässig
Jeroen van den Poll wandte sich an Werner Knapen, Branchen Manager bei Bosch Rexroth. „Unsere Zusammenarbeit ist seit Jahren eine stabile Konstante, wo Innovation und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt stehen“, erklärt Jeroen van den Poll. Werner Knapen nickt. „Zuerst haben wir am Servoantrieb gearbeitet, der die Bewegungen, wie die Zuführung der Stahlträger und die Drehung der Bohrköpfe, steuert. Wir haben uns sofort für den ctrlX DRIVE entschieden, der so kompakt ist, dass der Schaltschrank auf der Maschine platziert werden kann. Später kam auch die Mechanik für den Werkzeugwechsler dazu, nämlich das kartesische Bewegungssystem. Und natürlich stehen wir für Co-Engineering und Beratung immer zur Verfügung.“
Kleiner, leichter, besser
Betrachtet man den ctrlX DRIVE genauer, springen neben der kompakten Größe noch einige andere Details ins Auge. Zunächst ist da der einfache Kabelanschluss für die Motoren. Werner Knapen erklärt: „Ein klassischer Servomotor verfügt über zwei Kabel, eines für die Stromversorgung und eines für den Encoder. Mit der Einführung von ctrlX DRIVE sind diese Encoder digital statt analog, sodass wir mit einem einzigen Kabel auskommen. Dies führt zu Platz- und Gewichtseinsparungen sowie zu einer geringeren Fehlerquote.“
Ideale MAD-Motoren
Darüber hinaus bieten die MAD-Motoren für die Hauptspindel einen erheblichen Vorteil für Voortman und seine Kundschaft. Werner Knapen erläutert: „Wir sprechen von asynchronen Servomotoren, die speziell für Spindeln entwickelt wurden. Im Fall von Voortman treiben sie Bohr- und Fräsvorgänge an. Die Asynchron-Servomotoren haben einen idealen Drehmoment-Drehzahl-Verlauf. Wenn Sie mit einem großen Bohrer durch dicken Stahl bohren müssen, benötigen Sie eine niedrige Geschwindigkeit und ein hohes Drehmoment. Beim Fräsen jedoch ist es genau umgekehrt. Die MAD-Motoren können beides.“
Safety onboard
Die Maschine als Ganzes verfügt auch über ein zertifiziertes Sicherheitssystem, das die korrekte, sichere Vorschubgeschwindigkeit der Stahlteile gewährleistet, wobei die Geschwindigkeit auf Faktoren wie Profil und Masse zugeschnitten ist.
Bohr- und Fräsmagazin
Auch Jeroen van den Poll ist vom kartesischen Bewegungssystem begeistert. „Damit können wir in einer sehr kompakten Anwendung 42 Werkzeuge, sowohl Bohrer als auch Fräser, unterbringen, die den Bohrköpfen in der Maschine lückenlos zur Verfügung stehen. Ein großer Unterschied zu früher, wo auf jeden Bohrkopf ein eigener Werkzeugwechsler mit einer begrenzten Anzahl von Bohrern kam. Jetzt reicht ein Werkzeugwechsler, der die Bohrer und Fräser auf alle Bohrköpfe in der Maschine verteilt. Das macht die Maschine wesentlich flexibler und effizienter.“
Standardisiertes System
Das kartesische Bewegungssystem ist ein standardisiertes System. Die Montage wird in Schweinfurt (Deutschland) durchgeführt; danach wird die Anlage als Komplettmodul an Voortman verschickt. Jeroen van den Poll erklärt: „Das ist ein Vorteil für uns. Denn alles, was wir vormontiert erhalten, bedeutet für uns Zeitersparnis. Dieser Ansatz funktioniert nur, wenn die Qualität stimmt. Glücklicherweise wissen wir, dass das bei Bosch Rexroth immer der Fall ist. Deshalb arbeiten wir so gerne mit ihnen zusammen.“
Doppelter Vorteil
Interessanterweise zog Voortman ursprünglich die Wahl eines „leichteren“ Motors in Erwägung. Jeroen van den Poll erklärt: „Etwas weniger Strom hätte ausgereicht. Aber das hätte eine Sonderanfertigung bedeutet. Werner Knapen empfahl das standardisierte kartesische Bewegungssystem: ein Standardprodukt mit mehr Kapazität bei geringeren finanziellen Aufwendungen.“ Werner Knapen stimmt zu: „Ein Vorteil für Voortman und damit auch für uns, denn wir unterstützen unsere Partner gerne. Natürlich hätten wir mit der Sonderanfertigung einen höheren Ertrag erzielen können. Aber aus unserer Sicht geht es bei Partnerschaft nicht um Geld, sondern um den gemeinsamen Erfolg.“
Vertrauensvolle Geschäftsbeziehung
Regelmäßig sind Ingenieure von Bosch Rexroth in den Voortman-Werken vor Ort, was die Ingenieure bei Voortman sehr schätzen. „Die Ingenieur:innen von Bosch Rexroth sind wie Kolleg:innen“, sagt Bas Oenema, R&D Projektleiter. „Ich kann sie genauso leicht erreichen wie meine eigenen Kolleg:innen und sie helfen immer gerne. Deshalb arbeiten wir perfekt zusammen.“
Blick in die Zukunft
Viele Kunden von Voortman sind bereits von der V623 beeindruckt. Das Unternehmen selbst verwendet die V623 auch in einem seiner Standorte. „Und in der ersten Woche – noch vor Abschluss der Inbetriebnahmephase – produzierte die V623 bereits mehr als ihr Vorgänger“, stellt Jeroen van den Poll zufrieden fest. Und in der Zukunft? Andere Voortman-Anlagen werden ebenfalls auf ctrlX DRIVE umgestellt werden. Elektroingenieur Orhan Bilgin freut sich auf diesen Augenblick. „Dank des kompakten Antriebs können wir die Montageplatte auch kleiner machen, was den Freiraum im Schaltschrank weiter vergrößert. Und das bietet Möglichkeiten für potenzielle neue Funktionen. Kurz gesagt: Wir treiben die Zukunft voran.“
Über Voortman
Voortman entwickelt hochwertige Stahlbearbeitungsmaschinen mit integrierter Business-Software. Die Lösungen von Voortman ermöglichen es den (End-)Kunden, ihre Produktionsprozesse zu automatisieren und zu optimieren. Voortmans Hauptsitz befindet sich in Rijssen (NL). Das Unternehmen ist weltweit mit insgesamt zehn Standorten in Ländern wie Frankreich, England, Deutschland, Polen, Großbritannien, Australien und den Vereinigten Staaten sowie den Niederlanden tätig. Das Unternehmen beschäftigt rund 650 Mitarbeitende.
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